Kreislaufwirtschaft
Dein Altgerät im Spannungsfeld von Reparatur, Aufbereitung und Recycling.
Sag zum Abschied leise Servus
Deine ausgediente Elektronik hat mehr verdient, als in der Tonne zu landen. Wir haben für dich interessante Initiativen aufgelistet, die deine treuen elektronischen Begleiter vor der Entsorgung bewahren.
Elektronikschrott – ein wachsendes Problem
Elektronikschrott ist einer der am stärksten wachsenden Bestandteile des globalen Abfallstroms. Nur etwa ein Drittel der Geräte werden umweltgerecht gesammelt – der Rest wird nicht wiederverwendet oder recycelt, sondern mit dem Hausmüll verbrannt, deponiert oder nach Asien oder Afrika exportiert.
Ein Großteil dieses Schrotts, der laut Basler Konvention gar nicht exportiert werden dürfte, landet auf Deponien wie der in Agbogbloshie, einem Slum am Rande von Ghanas Hauptstadt Accra. Dort werden die Geräte meist unter einfachsten Bedingungen behandelt, um an die enthaltenen Rohstoffe – Ziele sind Gold und Kupfer – zu gelangen. Fast immer werden giftige Substanzen freigesetzt, die dann in der Umwelt landen und so Menschen und Natur schädigen. Erschreckenderweise findet schon der Abbau der Rohstoffe unter ähnlich katastrophalen Zuständen statt – die Geräte werden im Verhältnis dazu viel zu kurz genutzt.
Woraus besteht deine Elektronik?
Von den über 30 Metallen in deinem Gerät hat die Hälfte eine Recyclingquote von unter 50%.
Die andere Hälfte kann überhaupt nicht zurückgewonnen werden!
Kreislaufwirtschaft – Aus Ende wird Anfang
Durch eine möglichst lange Nutzungsdauer verringerst du am besten den Ressourcenverbrauch, der durch die Produktion eines neuen Gerätes verursacht wird.
Die Ressourcen, die zur Herstellung von Produkten verwendet werden, sind oftmals begrenzt. Ihr Abbau und ihre Weiterverarbeitung haben weitreichende ökologische und soziale Folgen. Konsumenten, Hersteller und die Gesetzgebung können diese Konsequenzen beeinflussen, und bestenfalls eindämmen. Bereits abgebaute Ressourcen, hergestellte Komponenten und Produkte sollten nicht auf Deponien oder in der Müllverbrennung landen, sondern solange wie möglich im Wirtschaftskreislauf zirkulieren.
Dieses Konzept wird unter dem Begriff Kreislaufwirtschaft zusammengefasst, die umgesetzt wird durch Reparatur, Wiederverwendung, Wiederaufarbeitung und Recycling.
Durch innovative Kooperationen wollen wir es dir ermöglichen, die in elektronischen Geräten vorhandenen Rohstoffe so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf zu halten und ihre Nutzungsdauer zu erhöhen.
Die Lösungsansätze, die das Zirkulieren ausgedienter Geräte und Rohstoffe ermöglichen, haben nicht nur positive ökologische Auswirkungen, sondern können auch einen wichtigen, gesellschaftlichen Beitrag leisten: Es entstehen zum Beispiel viele Arbeitsplätze entlang des Wertschöpfungsprozesses Repair-Reuse-Refurbish-Recycle, der durch ein ausrangiertes Gerät ausgelöst wird.
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ReUse Notebook (RUN)
Das RUN Projekt macht die in Notebooks und Tablets enthaltenen Ressourcen wieder nutzbar, indem es eingesandte Geräte aufarbeitet und die auf dem Rechner vorhandenen Daten in einem zertifizierten Prozess sicher löscht. So wird es leicht, etwas für die Umwelt zu tun und ausgemusterten Computern ein zweites Leben zu geben.
AfB Social & Green IT
AfB (Arbeit für Menschen mit Behinderung) übernimmt ausgemusterte Mobilelektronik, löscht die Daten zertifiziert und bereitet die Geräte dann für die Wiederverwendung auf. Durch diesen Prozess werden natürliche Ressourcen geschont und Emissionen reduziert.
Bitte beachte: Die Bearbeitung deiner Einsendung kann bis zu 4 Wochen in Anspruch nehmen.
Weiterführende Links
Die Kreislaufwirtschaft: EllenMacArthur Foundation
Rohstoffe in deinem Smartphone
The Tin Mines of Bangka Island in Indonesia (Englisch, Bloomberg)
Zinn-Minen von Bangka in Indonesien (Deutsch, SWR)
Kinderarbeit und problematische Arbeitsbedingungen in der Demokratischen Republik Kongo (Englisch)